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Altstadt fühlt sich oft als fünftes Rad am Wagen

Im Rahmen ihres Kommunalwahlkampfs besuchten Stadträte und Kandidaten der SPD die Vereine in der Altstadt. Zunächst lud die Fußballabteilung der TGA dem Bericht zufolge auf den Sportplatz ein. Vorsitzender Jürgen Sigrist und Abteilungsleiter Tobias Seeger zeigten die Sorgen und Nöte auf.


Bei acht Jugendmannschaften mit circa 150 Jugendspieler und zwei aktiven Mannschaften mit 30 Spielern wurde klar, wie beengt die Situation auf diesen beiden Plätzen (Hauptspielfeld und Bolzplatz) sind, so die SPD. Zu diesem Spielbetrieb gesellten sich die AH-Fußballer des ESV, so dass die Plätze die komplette Woche über belegt seien, was sich auch an dem "desolaten Zustand des Hauptfeldes" zeige. Auch die Infrastruktur um die Plätze herum sei desolat.


Die Stadtverwaltung sei bereits zwei Mal angeschrieben worden. Erst nach dem Pressebericht über die Hauptversammlung der TGA sei ein Termin vereinbart worden. Danach luden die Vorstände der Altstädter Vereine ins Vereinshaus in der Römerstraße ein. Von der TGA, Musikverein, Gesangsverein, Kirchenchor, Narrenzunft, Feuerwehr und PJA waren Vertreter anwesend. Schnell wurde klar, wie sehr in der Altstadt – wie in Bühlingen – ein Ortsvorsteher fehle, der für die Belange der Altstadt bei der Verwaltung vorstellig werden könnte. Im Gegensatz zu Bühlingen hätten die Altstädter auch keinen offiziellen Vertreter der Vereine, der solche Aufgaben übernehmen könnte. Dies soll in nächster Zeit angegangen werden.


Weitere Defizite wurden genannt, so das Vereinshaus, wo "dringendster Handlungsbedarf" bestehe. Vor lauter Ekel könnten die Toiletten nicht mehr benutzt werden.


Sozialer Brennpunkt in der Altstadt ist weiterhin der Bereich der unteren Lehrstraße. In diesen Gebäuden würden aufgrund der Einwanderungspolitik Familien in Wohnungen und Zimmer gepfercht. Normalerweise sei eine kleine Drei-Zimmer-Wohnung in diesen Hochhäuser für eine Familie mit vier bis fünf Personen eingerichtet. Es würden derzeit pro Zimmer eine Familie mit dieser Personenzahl untergebracht.


Zuletzt wurde auch noch die Situation der Feuerwehr Altstadt angesprochen. Mit der Ausstattung und dem derzeitigen Fahrzeug sei die Feuerwehr sehr zufrieden. Sie macht aber darauf aufmerksam, als einzige Teilwehr in einer Mietgarage untergebracht worden zu sein.


Die Altstadt fühle sich oft als fünftes Rad am Wagen von der Stadt behandelt und sehe in sehr vielen Bereichen Handlungsbedarf.


(Quelle: Schwarzwälder Bote, 05.05.2014)