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Bombenstimmung beim TGA-Ball

Von Bettina Baur


Rottweil-Altstadt. Eine Bombenstimmung herrschte in der Altstädter Römerschulturnhalle beim Fastnachtsball der Turngemeinde Rottweil-Altstadt (TGA). Die Verantwortlichen gestalteten den Ablauf des Programms nach einem neuen Konzept – und die Rechnung ging auf.


Weniger Programmpunkte, dafür mehr Schunkel- und Tanzrunden, und das Publikum verschmolz mit den Akteuren zu einer großen bunten Fastnachtsfamilie. Eine Veranstaltung von Sportlern für Sportler, bei der alle Generationen vertreten waren und der Funke sofort übersprang.


Begrüßt wurde das närrische Publikum vom Vorstandsteam Gregor Soballa, Peter Haberkorn und Matthias Kienzle international in englischer Sprache, übersetzt in deutsch und schwäbisch. Sie erklärten den Ablauf der Veranstaltung, da anschließend kein Moderator mehr auf die Bühne komme – weil eh niemand zuhöre.


Die verschiedenen Programmpunkte kündigten Nummerngirls und -boys an. "The party could beginn, dieses Mal in der warmen Turnhalle, let’s fetz!" Temperamentvoll eröffneten die jüngeren Turnerinnen mit einem Showtanz das Programm. Breakdance, Hip-Hop und akrobatische Elemente wechselten sich ab, und das Publikum klatschte begeistert mit. Die Choreographie hierfür studierten Tanja Hirt und Lena Blust ein.


Ein Eifersuchtsdrama spielte sich anschließend auf der Bühne ab: Ein Ehemann erwischt seine Frau beim Seitensprung, erschießt diese samt dem Liebhaber, der sich – wie sollte es auch sonst sein – im Schrank versteckt hatte. Anschließend begeht der betrogene Ehemann Selbstmord. Doch halt – es handelte sich hier nur um eine Filmszene. Der kritische Regisseur lässt die Szene mehrmals in verschiedenen Varianten wiederholen. Die Schauspieler, im "wirklichen" Leben die aktiven Fußballer des TGA um Tobias Seeger, hatten die Lacher auf ihrer Seite.


Wem gehören nun die schwarzen und wem die weißen Beine, überlegte sich sicher so mancher beim Tanz des TGA-Vorstands, der von den Akteuren vollste Konzentration forderte. Weiter ging es mit dem Showtanz der größeren Turnmädels, einstudiert von Margret Hirt. Die Mädchen gaben alles und zeigten ihr sportliches und tänzerisches Talent. Ohne eine Zugabe durften sie die Bühne nicht verlassen.


"Juke-Box" war das Motto des letzten Programmpunkts, der die Halle endgültig zum Kochen brachte. Die aktiven Fußballer zeigten wieder einmal ihr schauspielerisches Talent. Sie entsprangen einer überdimensionalen Juke-Box in wechselnden Rollen und parodierten eine Boy-Group, Modern Talking, den Gangnam-Style und vieles mehr par excellence. Die Titanic ging unter, "Rose" versuchte noch zu retten, was zu retten war und sechs Mann fingen bei Dirty Dancing die Tänzerin auf. Zwischen den Programmpunkten war Tanzen und Schunkeln mit der Band "Axel L. und Sabine G." angesagt und das närrische Publikum war immer in Bewegung, wie es sich bei einem Turnverein gehört.


(Quelle: Schwarzwälder Bote, 03.02.2013)